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Schwere Brände in Lette in den Jahren 1961 und 1971

Schadenfeuer am 6. Januar 1961 in der Möbelfabrik Weinekötter

Die Feuerwehren aus Lette, Clarholz, Herzebrock und Gütersloh wurden in der Nacht zum Freitag zu einem Schadenfeuer gerufen, das gegen 23:15 Uhr in einer Fertigungshalle der Möbelfabrik Bernhard Weinekötter in Lette ausgebrochen war.

Ein Nachbar hatte den Brand zum Glück so rechtzeitig bemerkt, dass die herbeigerufenen Wehren ein Übergreifen der Flammen auf andere Teile des Betriebes verhindern konnten. Völlig zerstört wurden allerdings die in der betroffenen Halle stehenden Maschinen und die lagernden Möbel.

Ein Toter und 24 Verletzte bei Explo­sion am 24. Januar 1961 bei Cordes

Ein wüstes Durcheinander herrschte in der Spritzlackiererei bei Cordes in Lette, nachdem als Folge einer Explosion im Trockenofen übermächtiger Druck die für den zügigen Arbeitsablauf sonst übliche Ordnung in Sekundenbruchteilen zerstört hatte.

Ein wüstes Durcheinander herrschte in der Spritzlackiererei bei Cordes in Lette, nachdem als Folge einer Explosion im Trockenofen übermächtiger Druck die für den zügigen Arbeitsablauf sonst übliche Ordnung in Sekundenbruchteilen zerstört hatte.

Von einem in seinen technischen Ursachen bis zur Stunde ungeklärten und weitgehend rätselhaften Unglück, wurde am Montagmittag kurz nach 11 Uhr, die Maschinenfabrik Cordes in Lette heimgesucht. In der 800 Quadratmeter großen Lackspritzhalle explodierte ein mit Waschmaschinenteilen gefüllter Trocknungsofen. Der dabei plötzlich frei werdende Druck, verwandelte diese Abteilung der Firma in ein Trümmerfeld. Das Dach dieser Betriebsstätte wurde teilweise zerstört. In der Halle erlitten 25 Beschäftigte durch umherfliegende Metallstücke, durch einen alles niederschmetternden Druck, durch Glassplitter oder durch Dämpfe Verletzungen. Alle Betroffenen wurden sofort ins Krankenhaus nach Oelde gebracht. Wo 19 nach ambulanter Behandlung wieder entlassen werden konnten. Für sechs Belegschaftsmitglieder wurde ein freilich längerer Krankhausaufenthalt erforderlich. Von diesen sechs wiederum waren zwei lebensgefährlich verletzt und der 60-jährige Ludwig Meuer starb noch am Nachmittag des Unglückstages. Um diese Stunde rang im Oelder Krankhaus einer von den zwölf derzeit beschäftigten Arbeitern aus Griechenland noch mit dem Tode. Dagegen berechtigte der Zustand der Spritzer, so der Spritzlackierer Meiwes aus Neubeckum und Alois Specht aus Beelen, bereits wieder zu einigen Hoffnungen, obwohl auch sie schwer in Mitleidenschaft gezogen worden waren.

Schwere Schäden beim Brand im ­Hotel Hartmann am 15. März 1971

Der Thekenraum des Hotels Hartmann brannte vollständig aus. Die angrenzenden und darüberliegenden Räume trugen infolge der Hitzeentwicklung schwere Schäden davon.

Der Thekenraum des Hotels Hartmann brannte vollständig aus. Die angrenzenden und darüberliegenden Räume trugen infolge der Hitzeentwicklung schwere Schäden davon.

Ein Schwelbrand der am frühen Montagmorgen, um ca. 4:20 Uhr im Thekenraum des Hotels Hartmann in Lette entdeckt wurde, richtete einen Sachschaden an, der weit über 150000 DM liegen dürfte. Personen wurden nicht verletzt. Das Feuer brach vermutlich in einem Aschekasten unter der Theke aus.Es wird angenommen, dass zunächst die Theke schwelte und das Feuer anschließend auf die Holzvertäfelung des Thekenraumes übergriff. Dabei entwickelte sich eine derartige Hitze, dass sowohl die angrenzenden beiden Gesellschaftsräume, als auch die Grotte schwer beschädigt wurden. Als Glück im Unglück bezeichnete Josef Hartmann, dass die Rolladengurte durchbrannten und damit die Fenster dicht verschlossen wurden, so dass sich infolge Sauerstoffmangels kein offenes Feuer entwickeln konnte. Ein Glocke- Zeitungsfahrer und eine Glocke Bote waren die ersten, die den Qualm bemerkten und Nachbarn weckten, die ihrerseits das Ehepaar Hartmann alarmierten. Es war alles voll dichtem Qualm als ich aufwachte, berichtete Josef Hartmann am Montag. Mit Mühe und Not gelangten die Bewohner ins Freie. Die Freiwillige Feuerwehr war schon sechs Minuten nach der Alarmierung zur Stelle. Wenig später traf auch die Oelder Feuerwehr mit Atemschutzgerät ein, so dass der Brand innerhalb kürzester Frist unter Kontrolle gebracht werden konnte. Dennoch war die Letter Wehr mehrere Stunden im Einsatz. Am Nachmittag bot die gerade renovierte Gaststätte ein Bild der Verwüstung. Die Decke im Thekenraum war eingestürzt, das Mobiliar verbrannt. Schwere Schäden trugen die Gastzimmer davon, sowie die Grotte und auch beide Gesellschaftsräume, in denen am Donnerstag der Kreistag des Kreises Beckum tagen wollte. Die Sitzung wurde in das Oelder Bürgerhaus verlegt.